Christoph Voll
1897 – 1939
In den Skulpturen des Bildhauers Christoph Voll spiegelt sich die soziale Situation und existentielle Not der Nachkriegsjahre des ersten Weltkriegs wieder. Die weichen Rundungen seiner kräftigen Frauenskulpturen zeigen die sinnliche Präsenz weiblicher Schönheit.
In den 1920er Jahren entwickelt der Künstler ausgehen vom Expressionismus einen eigenen realistischen Stil: „Die Wucht, mit der das plastische Erleben vor den Betrachter tritt, ... klotzige Leiber aus Holz gehauen, Schreckensgestalten von Proletarierkindern, massige Weiber, eine ungestüme Fülle der Leiber, die alle skulpturale Durcharbeitung fast sprengte ..., eine ungestüme Bildnerkraft, die da aus schreckensvollem und doch kraftstrotzendem Jugenderleben vorbrach. Schreie mehr als Rufe..." (Oskar, Schürer, 1929. In: Christoph Voll – Skulpturen zwischen Expressionismus und Realismus, Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen 2007)
Roter schwedischer Granit,
145 cm hoch (Sockel: 55cm br. x 80 cm tief x 60 cm Sitzhöhe)
Bez. am Sockel: C. Voll - 1932
Kassay 115